Österreich - Niederösterreich - Thermenregion
Thermenregion
Wie schon der Name sagt, führt durch das 2 883 ha umfassende Gebiet eine vulkanische Bruchlinie. Mildes Klima und schwere, steinige Kalkböden kennzeichnen die "Südbahn", wo kraftvolle Weißweine und dichte Rotweine wachsen.
Die Thermalbäder der Antike gaben dem Gebiet südlich von Wien seinen Namen. "Südbahn" heisst die Region im Volksmund. Dem "Südbahner" wird in den Buschenschanken der Weinbaugemeinden Gumpoldskirchen, Traiskirchen, Sooß, Guntramsdorf, Tattendorf und Perchtoldsdorf vor allem von Gästen aus Wien eifrig zugesprochen. Seit dem 13. Jahrhundert gilt hier das Recht des "Leutgeben" oder Weinausschenkens.
Das Klima ist pannonisch und gekennzeichnet durch trockene, heiße Sommer sowie kalte Winter (die hin und wieder Frostschäden verursachen). Früher hatte die Thermenregion zwei Namen: Gumpoldskirchen und Vöslau.
Junge Winzergarde
Die unterschiedlichen Bodenformationen und die spezifische geographische Lage erinnern stark an die Côte d'Or. Der Kurort Bad Vöslau war schon im 19. Jahrhundert bekannt für seine kräftigen Rotweine.
Inzwischen hat sich in der Thermenregion eine junge, engagierte Winzergarde hervorgetan, welche noch verstärkt das Qualitätspotential dieses Gebietes herausarbeitet (Weinforum Thermenregion).
Hauptsorten der steinigen und kargen, aber auch teilweise auf schweren, lehmigen Böden sind Weißburgunder, Neuburger, Zierfandler und Rotgipfler.
Etwa ein Drittel der Fläche entfällt auf rote Sorten wie Portugieser, Zweigelt, Blauburgunder und Cabernet Sauvignon. Gebietsmarken: Gumpoldskirchner Königswein, Badener Lumpentürl u.v.a. Die Spezialitäten Neuburger (hier allein 500 ha), Zierfandler sowie die Rebsorte Rotgipfler eignen sich in dieser Region ganz speziell zum Ausbau hochwertiger Prädikatsweine.