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Österreich

28.Dezember 2011

Umsatzrekord für Österreichs Winzer

Von: Christoph Hofmaier

Selbst nach den kleinen Ernten 2009 und 2010 vermeldet die ÖWM (Österreich Wein Marketing) einen Exportrekordwert von 126 Mio. Euro. Dies entspricht einer Steigerung um +2,6% zum Vorjahr bei gleichzeitig geringerer Menge von 46,5 Mio. Liter (-25%). Dies entspricht einer Erhöhung des Durchschnittspreises von 1,98 Euro/Liter im Jahr 2010 auf 2,71 Euro/Liter im abgelaufenen Jahr 2011. Auf längere Sicht peile die ÖWM "einen Weinexportgipfel von 200 Mio. Euro an".

Die positive Bilanz erkläre sich durch die Entwicklung des in Flaschen abgefüllten Qualitätsweins. Die im Vergleich zum Vorjahr sinkenden Mengen und Werte der Fassweinexporte (Menge 7,5 Mio. Liter bzw. -57%; Wert 8,5 Mio. Euro bzw. -25%) würden durch "sensationelle Wertzuwächse bei den Flaschenweinexporten" (Menge 39 Mio. Liter bzw. -13%; Wert 117,5 Mio. Euro bzw. +5%) ausgeglichen. Damit steige der Durchschnittspreis der Flasche von 2,5 Euro/Liter im Jahr 2010 auf mehr als 3 Euro/Liter im Jahr 2011.

"Diese Entwicklung spiegelt die hervorragende Arbeit unserer Winzer wider", kommentiert ÖWM-Chef Willi Klinger. "Die Weine werden nicht mehr zu Schleuderpreisen im Billig-Segment abgesetzt." Es gebe weniger Aktionen zu Tiefstpreisen, zu denen die Winzer in Österreich ohnehin nicht kostendeckend produzieren könnten und wollten. Trotz der gestiegenen Durchschnittspreise sei Wein aus Österreich "in Anbetracht der tollen Qualität" weiterhin günstig.
Als die wichtigsten Exportländer für österreichische Weine gelten Deutschland (34,5 Mio. Liter; 69,5 Mio. Euro bzw. -3,5%), die Schweiz inkl. Liechtenstein (2,52 Mio. Liter bzw. -17%, 15,1 Mio. Euro (+6%)).

Nach Jahren der Stagnation seien nun auch österreichische Top-Weine in den USA wieder verstärkt nachgefragt worden. Mit 1,7 Mio. Liter (bzw. -3%) konnte die Exportmenge annähernd gehalten, der Wert jedoch auf 8 Mio. Euro (+9%) erhöht werden. Äußerst erfreulich seien auch die Entwicklungen in den Niederlanden, Großbritannien und Skandinavien, die bei hohen Durchschnittspreisen langsam auch mengenmäßig immer wichtiger in der Ausfuhrstatistik würden.

"Wir müssen die Flaschenweinexporte weiter ausbauen und auch in Jahrgängen mit größerer Erntemenge den Durchschnittspreis gegen 3 Euro/Liter steigern", fordert Willi Klinger. "Bei einer möglichen Exportmenge von 60 bis 70 Mio. Liter, inklusive einer wahrscheinlich immer bestehenden Fassweinmenge von 8 bis 10 Mio. Liter, könnte das einen Exportwert von rund 200 Mio. Euro ergeben. Der Jahrgang 2011 wird uns dabei diesem Ziel sicherlich näher bringen, da es uns perfekte Trauben in ausreichender Menge brachte."