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Portugal

19.April 2010

Essência do Vinho

Von: Michael Giesen
Porto/Douro

Porto/Douro

 


Da er aus dem Weinanbaugebiet Alentejo stammt setzen die Winzer große Hoffnungen in ihn. Von Rui Riu, dem Präfekten Portos, und Rui Moreira, dem Präsidenten der Handelskammer, lässt sich der politische Seiteneinsteiger gut gelaunt durch die Säle führen. Ein exquisites Mittagessen im Restaurant des Börsenpalastes ergänzt die Visite auf angenehme Weise.

 


Quinta do Vallado, Herdade dos Grous oder auch Ervideira - die Namen mögen stellvertretend für die Vielfalt und Güte des portugiesischen Weins stehen. Irgendwie bezeichnend ist, wie mir Eva Figueira die Weine der Adega de Pegoes vorstellt. Eine mehrfach ausgezeichnete rote Cuvee mit sehr internationalem Charakter, weich und harmonisch, hebt sie besonders hervor.

 


Erst als ich bekenne, dass mir die "Monocastas", also die Weine aus nur einer, und in diesem Fall heimischen, Rebsorte gefallen, wandelt sich ihr Gesichtsausdruck von sachlich in ausgeprochen freundlich. Rebsorten wie Aragonez, Touriga Nacional, Trincadeira und selbst Alicante Bouchet haben zwar mitunter ihre Ecken und Kanten, heben sich aber gerade deshalb von dem mitunter international gefälligen Einerlei des Weinmeeres ab.

 


Und, last but not least, sollte einer nicht vergessen werden: der rote "Inevitavel", der "Unvermeidliche" aus der Casa Santa Vitoria. Dabei gibt es ihn noch nicht einmal in jedem Jahr. Nur in den wirklich guten.

 


Auch diesmal hat bei der „Essência do Vinho“ eine Jury die zehn besten Weine Portugals 2010 unter einer von der Zeitschrift „Wine“ zusammengestellten Vorauswahl von 41 Weinen ermittelt. Die Weißweine entstammten dem Jahrgang 2008, die roten Tischweine und die Portweine aus dem Jahr 2007.

 


Die etwa 20-köpfige Jury, darunter auch der spanische Weinkritiker José Peñín, der international bekannte Wein-Autor Paul J. White sowie der Autor dieses Artikels, erkor zum besten Weißwein den Redoma Reserva aus dem Hause Niepoort.