Adel verpflichtet - 1000 Jahre Weingeschichte und ein Lächeln von Mona Lisa
Prinzessin Natalia Strozzi, Mona Lisa
(in einem ausgelegten Zeitschriftenartikel)
Sie widmete sich ganz dem Wein und dem Theater – bis heute. Eine Ausbildung zur Sommelière beendete sie erfolgreich. Heute ist sie im Bereich internationales Marketing und als Sales Direktor im Unternehmen der Familie tätig.
Politische Schwergewichte
Die wohl interessanteste Entdeckung der Wissenschaftler der letzten Jahre war der Zusammenhang zwischen dem von Leonardo da Vinci gemalten und wohl bekanntesten Frauenbild der Welt: Mona Lisa und der Familie der Guicciardini-Strozzi. Das Porträt zeigt Lisa del Giocondo, bekannt als "La Gioconda" oder "Mona Lisa", die dritte Gemahlin des prominenten Florentiner Kaufmanns und Seidenhändlers Francesco di Bartolomeo di Zanobi del Giocondo. Sie ist es auch, die mit der Familie Strozzi Guicciardini verwandt ist, quasi mütterlicherseits in der 15. Generation. So hatte Natalia Strozzis Großmutter recht, als sie von der Verwandtschaft der Strozzis mit der geheimnisvoll lächelnden Frau immer wieder erzählte.
Strozzis sind eine alte Florentiner Patrizierfamilie, die sich früh in mehrere Zweige aufteilte. Ebenso die Guiccardinis. Beide Familien wurden zu verschiedenen Zeiten im Laufe der Jahrhunderte blutsverwandt. Beide spielten im 14. Jahrhundert eine wesentliche Rolle, sei es politisch, als auch wirtschaftlich. Während die Guiccardinis Grafen wurden, waren die Strozzis Fürsten.
Erst durch die Heirat von Prinzessin Luisa Strozzi mit Francesco Guicciardini, Ende des 19. Jahrhunderts, wurden beide Linien komplett vereint. Bis dahin führten beide Clans unabhängig voneinander und doch vereint einen unerbittlichen Kampf gegen die Medicis. Sie waren stets politische Schwergewichte.
Einer dieser Autoritäten, der in Florenz immer wieder von sich reden machte war Francesco Guicciardini. Er war nicht nur ein sehr berühmter Historiker und Politiker, nein, es verband ihn auch eine intensive Freundschaft zu Niccolò Machiavelli. Dieser war sogar sein Sekretär. Natalie Strozzi: "Machiavelli wohnte unserem Schloss gegenüber und war jederzeit präsent."
Viele Manuskripte des Dichters und Diplomaten Machiavelli lagern heute noch in den Archiven der Familie.