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Portugal

19.April 2010

Essência do Vinho

Von: Michael Giesen
bras. Sommelier und Mitarbeiterin

bras. Sommelier und Mitarbeiterin

Und da das Jahr 2007 ein schwieriges Jahr gewesen ist, wie Pato betont, geschieht das kaum Vermeidliche: Der ältere Tropfen toppt den jüngeren. Pato, der sich als Neuerer, als Avantgarde des portugiesischen Weinanbaus sieht, räumt freimütig ein: „Jedes Jahr lerne ich dazu. Das heißt: In den 17 Jahren hat es 17 Neuerungen gegeben.“

 


Geradezu elegant wirkt die Reserva 2003 der Quinta da Vegia, eine Cuvée aus den roten Rebsorten Touriga Nacional und Tinta Roriz. 2001 wurden die Pflanzen in den Boden gebracht, und im Jahr 2003 gab es die erste Ernte. Des Winzers stolz ist unüberhörbar. Joao Pedro d'Araujo: "Die großen Weine werden von großen Weinmachern gefertigt und kommen nicht von den alten Reben." Der eloquente Winzer ist dankbar für die kalten Nächte im Dao-Gebiet wor die Quinta da Vegia liegt. Von der Quinta de San Joanne kommt sein Weißwein "Passi", Jahrgang 2008. Loureiro und Arinto wurden hier zusammengeführt.

 


In der Nase vereinen sich Heu-, Gras- und Honignoten, auf der Zunge gibt es einen prächtigen Ausgleich von Süße und Säure. Für den "Branco doce" wurden die Trauben vier Monate getrocknet und dann von Hand gepresst. Ein eindrucksvolles Beispiel von Qualität aus dem Vinho-Verde-Gebiet.
Pedro Araujo von der Quinta do Ameal in Ponte de Lima überrascht mit einem Wein aus dem Jahre 2008, der dem aus der gleichen Loureiro-Traube gekelterten Wein aus dem Jahre 1999 bei weitem unterlegen ist.

 


Mit kraftvollen Weinen einerseits und eleganten andererseits warten Alves de Sousa (Quinta da Gaivosa, Douro) und Luis Laurenco (Quinta dos Roques, Dao) auf. Sie komplettieren das Quintett der unabhängigen Weinproduzenten.
Viel Zeit am ersten Tag der "Essencia" hat Antonio Manuel Soares Serrano mitgebracht. Der Professor aus der Universität in Evora sitzt erst seit Ende Oktober 2009 im Lissabonner Kabinett - als Agrarminister.