Im Einklang mit der Natur - Renaissance der autochthonen Reben in Südtirol
Ich für meinen Part möchte noch einmal den großen Goethe bemühen: „Der Wein erfreut des Menschen Herz, und die Freudigkeit ist die Mutter aller Tugenden.“
Mein Besuch in Südtirol führte mich zu Weingütern, die ich mir persönlich ausgesucht habe. Dort konnte ich Weine verkosten, die, wie ich meine, einen repräsentativen Querschnitt über das Angebot dieser Region bieten.
Autochthone Reben:
Gewürztraminer
Wegen seines verschwenderischem Duftspektrum und seiner üppigen Textur gilt er schlechthin als Meditationswein. Trotz seiner präsenten, saftigen Säure ist er sehr bekömmlich. Entscheidend dabei ist, dass die Sorte oft in Höhenlagen ausgebaut wird.
Anbaufläche: 520 Hektar
Gebiet: vorwiegend Unterland, aber auch in den anderen Weinbauzonen
Bevorzugter Standort: kalkreiche, lehmige Böden
Empfehlung: Aperitif, asiatische Küche, Krustentiere (bei trockenem Ausbau), Gänseleber, Pasteten (Weine mit Restsüße), Desserts und Käse (Süßweine)
Vernatsch
Ein leichter gerbstoffarmer Alltagswein mit moderatem Alkoholgehalt. Er wird von fast allen Südtiroler Winzern angebaut. Je nach Produzent und Lage zeigt der Wein durchaus individuellen Charakter.
Anbaufläche: 1.157 Hektar
Anbaugebiet: gesamtes Südtirol
Bevorzugter Standort: sowohl Schwemm- als auch Schotterböden
Empfehlung: generell zu allen Vorspeisen, besonders zu Speck, Wurstwaren, Käse, traditioneller Südtiroler Hausmannskost, Kalbfleisch
Lagrein
Ein von Waldbeeren, frischen Kirschen und Veilchen geprägter Wein. Im Gaumen eine samtige Fülle und eine angenehme Säure. Er gibt den Südtirolern die Chance, einen eigenständigen Rotwein zu keltern, der in Bezug auf sein Geschmackprofil sicherlich seine Abnehmer finden wird.
Anbaufläche: 416 Hektar
Anbaugebiet: Bozner Talkessel, Unterland, Überetsch, Etschtal
Bevorzugter Standort: tiefe Lagen mit warmen Böden (Sand, Kies, Bozner Porphyr)
Empfehlung: Wild, dunkles Fleisch, Hartkäse
[ besuchte Weinbaubetriebe ]