Essência do Vinho
Längst pfeifen es die Spatzen von den Dächern: Portugals Weine können sich in der Spitze mit Top-Weinen auf internationaler Ebene messen. Mit neuen Techniken bei An- und Ausbau, im Keller und im Weingarten hat eine neue Generation von Winzern und Winzerinnen auf Qualität gesetzt. Und das mit großem Erfolg.
Autochthone Rebsorten verhelfen dazu, dass meist viel Authentizität ins Glas kommt. Was bisher für die roten Tischweine in besonderem Maße galt – die Port- und Madeira-Weine sind ja ein Thema für sich - , gilt seit etwa fünf Jahren auch mehr und mehr für die Weiß- und die Roséweine.
Und während der Weinabsatz im Land schwieriger geworden ist, legt der Export erfreulicherweise zu. Auch der nach Deutschland. Obgleich die Kunde von der Güte der portugiesischen Tropfen hierzulande nur allmählich Verbreitung findet. Immerhin scheinen die Marketing-Strategen erkannt zu haben, dass die portugiesischen Winzer nicht darauf warten müssen, dass die Welt zu ihnen komme, sondern umgekehrt, dass sie ihre Weine in die Welt tragen müssen.
Dazu gehört in jedem Jahr ein imposanter Auftritt bei der Düsseldorfer ProWein.
Doch eine viel bessere Gelegenheit, die portugiesische Wein- und Rebsortenvielfalt kennenzulernen, bietet sich stets Anfang März eines jeden Jahres. Dann zeigen viele Weingüter in Porto, auf welchem Qualitätsniveau sie gerade stehen. Zur „Essência do Vinho“ im prächtigen Börsenpalast geben sie sich ein Stelldichein und ziehen die Besucher in Scharen an. Mehr als 18.000 waren es nach Angaben der Veranstalter in diesem Jahr, etwa so viele wie im Vorjahr.
An vier Tagen war ausreichend Zeit, sich an den Ständen von mehr als 350 Weinproduzenten mit ihren 3000 Weinen zu informieren, zu riechen und zu schmecken. Während der erste Tag, ein Donnerstag, den Fachbesuchern vorbehalten war, durften alle Weinfreunde an den restlichen drei Tagen nach Herzenslust bei einem Tageseintritt von nur zwölf Euro (im Paket wird’s noch billiger) nach Herzenslust durch die wunderschönen Hallen und Gänge flanieren.