90 Prozent davon gehen nach Deutschland. Ein Essensbegleiter mit zehn Volumen-Prozent Alkohol und einem Restzucker von sechs Gramm. Loureiro, Trajadura und Padernã sind hier die Rebsorten. Einen ebenfalls eher einfachen Tropfen, wenn auch nicht so typisch, hat Sogrape im Programm: "Gazela". Aber das ist längst nicht alles. Mit Sograpes "Quinta de Azevedo" und vor allem "Moragadio da Torre Alva" bekommt der Weinliebhaber beachtliche Qualität ins Glas.

Erwähnenswert ist das Preis-Leistungs-Verhältnis. Ob weiß oder rot – Vinho Verde bewegt sich in aller Regel in einem günstigen Preissegment; das ist zum Beispiel der Fall bei den Produkten der Quinta de Linhares oder der Quinta da Lixa.  Herausragend und über eine breite Palette verfügend: die Quinta de Carapeços. Der 2009er Alvarinho hat Biss und eine schöne Typizität.

Dem Vinho Verde, das hat die Präsentation bei Christina Fischer gezeigt, darf man getrost mehr Verbreitung wünschen. Vor allem den weißen Tropfen. Aber auch die roten "Verdes"  werden immer interessanter. Die bisweilen überbordende Säure haben die Önologen mittlerweile im Griff. Am besten passen die roten "Grünen" freilich immernoch zu den deftigen Gerichten des Vinho-Verde-Gebietes rund um die Städte Braga, Viseu oder Guimaraes, wo es im Übrigen nicht nur den Wein, sondern viel Kultur und Geschichte sowie äußerst liebenswerte Menschen zu entdecken gibt.

Foto: Michael Giesen