EuropeWine.com - Samstag, 23. November 2024
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Südafrika

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Südafrikas Weinbautradition reicht zurück bis ins 17. Jahrhundert. Doch erst seit 1994 sind die Qualitätsweine aus Südafrika auf dem deutschen Markt repräsentativ vertreten. Mit einem farbenfrohen Gemeinschaftsauftritt vermittelt die „Rainbow Nation“ Südafrika deutschen Konsumenten die Faszination der Weinlandschaften rund um das südliche Kap Afrikas.

Zwischen dem 31. und 34. südlichen Breitengrad gelegen, erstrecken sich Südafrikas Weinbaugebiete entlang des Kaps der Guten Hoffnung, am äußersten Rand des afrikanischen Kontinents. Hier schaffen der Atlantische und der Indische Ozean ein gemäßigtes maritimes Klima.

Die meisten Niederschläge fallen während der Vegetationsruhe im Winter, die trockenen Sommer- und Herbstmonate bieten optimale Reifebedingungen. Die prägnanten Hügelketten und die geschützten Täler schaffen zahlreiche unterschiedliche Mikroklimas zur Erzeugung vielfältiger Weinstile.

Mit einem Anteil von 59,4 % weißer Rebsorten ist Südafrika ein Weißweinland. Noch verzeichnen die Statistiken der südafrikanischen Weinwirtschaft einen Spitzenanteil von Chenin Blanc (17,1 %). Doch die Tendenz für den Anbau weißer Rebsorten und insbesondere Chenin Blanc ist rückläufig. Es werden zunehmend internationale Rebsorten wie Chardonnay (5,9 %), Sauvignon Blanc (6,1 %), Cabernet Sauvignon (11,7%) und Merlot (6,0 %) angepflanzt.

Dank der immer besser werdenden Qualitäten hat der Shiraz - Anteil enorm zugenommen und wächst heute auf 7,7 % der Gesamtrebfläche und liegt somit vor der südafrikanischen Spezialität Pinotage. Die südafrikanische Züchtung aus den 20er Jahren entstammt einer Kreuzung aus Pinot Noir und Hermitage (Cinsault). Der Anteil an der Gesamtrebfläche konnte sich von

3,3 % im Jahre 1996 auf 3,8 % ausweiten. Ein kräftiger, aromatischer Wein von intensiver dunkelroter Farbe.

Die Anbauflächen für Wein sind in Südafrika und Deutschland etwa gleich groß. Südafrika ist in 5 Weinregionen und 14 Weinbaubereiche (Districts) unterteilt. Die bekanntesten Distrikte sind Paarl und Stellenbosch mit einer Rebfläche von 17.557 bzw. 17.187 Hektar.

Derzeit verarbeiten 93 Weingüter (Estate Wineries), 330 private Kellereien (Private Cellars), 66 genossenschaftliche Kellereien (Co-operative Cellars), die KWV, sowie 16 produzierende Großhändler die Trauben zu Wein. Die Dynamik in der südafrikanischen Weinwirtschaft ist ungebrochen.

Eine moderne Weinmachergeneration, die weltweit Erfahrungen sammeln konnte, kehrt motiviert ans Kap zurück, um dort bislang ungenutztes Potential zu nutzen und eine eigene Identität zu entwickeln. Die immer präziser werdenden Erkenntnisse um Böden und Klima verstärken auch in Südafrika die Terroir Diskussion. Südafrikas Weine sind weltweit gefragt und verzeichneten in der Exportstatistik im Jahr 2003 ein Wachstum von 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Inzwischen werden rund 25 Prozent der gesamten südafrikanischen Weinproduktion exportiert. England und die Niederlande sind die führenden Abnehmer. Mit rund 20,1 Millionen Liter rangiert Deutschland auf Platz 3 der südafrikanischen Exportstatistik.

Die allgemeine Bilanz weist für Deutschland ein vielversprechendes Plus von 25 Prozent aus. Diese Entwicklung bestätigen auch die neuesten Umfrageergebnisse des Kölner Marktforschungsinstitutes Macrom – Südafrika liegt im Trend. Deutsche Weinhändler prognostizieren den Winzern vom Kap eine vielversprechende Zukunft für die weitere Absatzentwicklung am deutschen Markt.