Der Autarke

Christof Tiefenbrunner
Christof Tiefenbrunner

Weingut Tiefenbrunner – Castel Turmhof

Hinter dem Castel Turmhof erhebt sich die Burgruine Entiklar, die schon zu vorgeschichtlicher Zeit besiedelt wurde. Hier wurde schon sehr früh Wein angebaut. Im Mittelalter kam die Bezeichnung „Turnhof“ oder „Thurner Hof auf.

1848 wird ein Grundbuch angelegt, indem auch der Name Turmhof festgelegt wird. Seit 1675 ist dieses Anwesen in Familienbesitz. Heute produziert das Weingut Weine aus naturnahem Anbau. „Wir verzichten auf Pestizide, sind aber nicht biodynamisch“, erklärt Schlossherr Christof Tiefenbrunner. Eine weitere Besonderheit des Weingutes ist der Anbau von Müller-Thurgau auf einer Höhe von 1000 Meter über dem Meeresspiegel.

Eigene Energie, die ein Wasserkraftwerk liefert, macht dieses Weingut völlig autark. Der Großvater des Weingutbesitzers hatte ein Elektrizitätswerk bereits im Jahr 1910 in Betrieb genommen.

Verkostungsnotizen: 

Gewürztraminer
Intensives Goldgelb, ausgeprägte Fruchtnoten, Aromen von exotischen Früchten, ebenso Litschi, auch Rosenblätter und Honig, sehr dichter Wein, kräftiger Körper mit nachhaltigem Abgang.

Grauvernatsch „Turmhof“ 2010
Im Stahl vergorener Wein, bis zur Abfüllung im Holzfass, helles Rubinrot, Mandelblüten, Aromen von wilden Erdbeeren, leichter Bittermandel Ton, der Wein hat Schmelz, ist harmonisch, angenehme Tannine mit lebendiger Frische.

Lagrein Riserva „Linticlarus“ 2008
Ausgeprägtes Rubinrot, in der Nase sehr fruchtig, Aromen von Waldfrüchten und Schoko-Kirschen, wunderschöne Struktur mit reifen Tanninen, ein herrliches Bukett, ausgewogen, sehr elegant, schönes Säurespiel, komplexer Körper, nachhaltiger Abgang.

Peter Frank