Schweiz - Wallis
Walliser Trockensteinmauern
Trockensteinmauern sind wertvolle Zeugen einer traditionellen Mauerkonstruktion aus früheren Jahrhunderten. Rebmauern als Stützmauern, hier bis zu 20m hoch, waren seit Jahrhunderten ein Mittel, die landwirtschaftliche Nutzfläche zu vergrößern und die Bodenerosion zu verringern.
Noch heute werden diese Mauern ohne Mörtel und ohne Zement, allein mit den in der Umgebung gefundenen Steinen errichtet. Ihr Stil widerspiegelt die Menschen, die sie konstruiert haben und ihre Umgebung. Die Länge aller Walliser Trockensteinmauern soll sogar die der Chinesischen Mauer übertreffen.
Trockensteinmauern bieten zahlreichen Pflanzen und Tieren einen idealen Lebensraum. Auch die tagsüber gespeicherte Wärme wird abends an die Reben abgestrahlt und fördert damit deren Wachstum.
Die fünf Steinarten:
Fundamentsteine
Sie sind groß, fest und flach und tragen das Gewicht der Mauer.
Konstruktionssteine
Es sind gewöhnliche Steine aus der Umgebung. Sie haben wenigstens eine flache Seite.
Fugensteine (Auffüllsteine)
Sie sind kleiner und füllen die Löcher zwischen den Konstruktionssteinen und dienen als Drainage für die Innenwand der Mauer.
Verbindungssteine
Sie sind länger und verbinden die Mauer.
Decksteine
Sie sind flach oder stark abstechend, je nach Mauerstil. Sie geben der Mauer ihre endgültige Gestalt.