Frankreich - Côtes du Rhône

Entstehungsgeschichte der Côtes du Rhône

Papstpalast in Avignon

Im 17. Jahrhundert war "Côte du Rhône" der Name eines Verwaltungsbezirkes der Vogtei von Uzès, im Departement Gard. Die Gegend war schon damals für ihre Weine berühmt. 1650 wurde eine Verordnung erlassen, die vorschrieb, dass alle zum Verkauf oder Transport bestimmten Fässer das Brandzeichen "C.D.R." tragen müssen.

Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Name "Côte Rhône" auf die Weinberge des gegenüberliegenden Rhôneufers ausgeweitet. Seither entspricht das Anbaugebiet Côtes du Rhône den Ausdehnungen, wie wir sie heute kennen.

Die Kennzeichnungspflicht der Côtes du Rhône, die sich über Jahrhunderte entwickelt hatte, wurde 1936 durch die Oberlandgerichte von Tournan und Uzès offiziell bestätigt.

Am 19. November 1977 wurde schließlich eine Verordnung erlassen, die die Produktion von Weinen mit der Herkunftsbezeichnung Côtes du Rhône regelt. Dieser Tag gilt als die Geburtsstunde der Côtes du Rhône A.0.C.

Die Auswirkungen des Rekordwinters von 1956 auf den Weinbau

Olivenbaum

Wenn im Winter der Mistral durch das Rhônetal pfeift, liegen die Temperaturen dort erheblich niedriger als, in Mittel- oder Nordfrankreich. Im Winter 1956 blies der Mistral drei Wochen lang mit Geschwindigkeiten über 100 km/h und das Thermometer fiel auf 15 °C.

 

Während die meisten Olivenbäume erfroren, haben die Weinstöcke der Kälte gut widerstanden. Aus diesem Grund konzentrierten sich die Bauern später verstärkt auf den Weinbau.