Frankreich - Anbaugebiete - Roussillon - Boden

Böden des Roussillon

Zwischen Lesquerde und Maury

Das Weinbaugebiet erstreckt sich auf sehr unterschiedlichen Böden im Amphitheater des Roussillon, einem Bassin, das von drei Bergketten begrenzt wird. Die Corbières im Norden, dem Canigou im Westen, den Albères im Süden, mit einer Öffnung im Osten zum Mittelmeer. Sein Substrat besteht aus Sedimenten des Pliozen und des Quartär.

Das Relief spiegelt den Wechsel von Erosions- und Akkumulationsperioden in der Küstenzone der Bergausläufer wieder. Die Ebene entspricht einem Bassin von Ablagerungen, dessen Absenkung aus der Zeit der Auffaltung der Pyrenäen stammt. In diesem Bassin ließen die verschiedenen tektonischen Bewegungen eine Folge von Sedimenten unterschiedlicher Herkunft zurück, die in unregelmäßigen Zeitabständen erfolgten.

Schließlich, im Quartär, setzte sich die Sedimentation in Form von Kontinentaldepots fort. Die Erosion hat ein charakteristisches Relief geformt: Aufsteigende Terrassen entlang der drei Flüsse Tech, Têt und Agly und Hügel, die durch die Flusserosion gebildet wurden.

Aus den mittleren und unterenT errassen, die man "Crest" nennt und die im allgemeinen steinige Böden haben, wurden mineralische und tonhaltige Elemente ausgewaschen. Daraus resultiert eine sehr filtrierende Textur auf der Oberfläche und eine feuchte, tonhaltige Schicht in der Tiefe. Das Wurzelwerk, das sich gut entwickelt, wird durch die Tonschicht nicht aufgehalten; die Wurzeln profitieren von den Kieseln, die sich in Zersetzung befinden, um in tiefere Schichten vorzudringen.

Bodenprofil bei Maury

Die Böden der höheren Terrassen zeichnen sich durch eine geringe Tiefe, eine sandige und steinige Textur und ihre sehr schwache Speicherkapazität aus. Manchmal ist hier fast die gesamte oberflächliche Tonschicht ausgewaschen. Die physischen Charakteristika schaffen ein Milieu, das eine vegetative Entwicklung der Rebe einschränkt, zu Gunsten der Qualität (hohe Öchslegrade, Aromen, usw.).

Die "Aspres", aus abgetragenen Hügeln des Pliozen gebildet, weisen sehr heterogene Böden auf. Obwohl sie ziemlich grob ist, verleiht ihnen ihre ausgewogene Textur eine ausreichende Fähigkeit zum Rückhalt von Wasser. In zahlreichen Lagen erkennt man eine Tendenz zur Versauerung.

Böden, die landwirtschaftlich gesehen reicher sind, wurden aus dem Appellationsgebiet ausgeschlossen. Andere sind noch karger ausgewaschen, ohne organisches Material. Es gibt eire sehr breite Skala von Bodenwerten. Die trockensten werden für die Vins Doux Naturel der A.O.C. Rivesaltes und die Muskatweine von Rivesaltes reserviert, die anderen für die A.O.C. Côtes du Roussillon und Côtes du Roussillon Villages.

Das geologische Mosaik der Zone der Côtes du Roussillon Villages ist der Ursprung bestimmter Lagen, die inzwischen im Rahmen dieser A.O.C. anerkannt worden sind:

© EuropeWine.com, © C.I.V.R., Photos: © Hofmaier.com