Österreich - Niederösterreich - Carnuntum
Carnuntum
Das Weinbaugebiet Carnuntum umfasst 961 ha Rebfläche und liegt um die Orte Göttlesbrunn, Höflein und Prellenkirchen. Der Weinbau ist durch den Klimaeinfluss des Neusiedlersees und der Donau äußerst begünstigt; Lehm-, Sand-, Schotter- und Lössböden.
Das kleine Anbaugebiet im Osten von Wien erinnert mit seinem Namen an einen einstigen römischen Hauptstützpunkt an der pannonischen Donaugrenze bei Bad Deutsch-Altenburg. Bekannt sind die Weinbauzentren rund um Prellenkirchen im Bezirk Hainburg und die Region um Göttlesbrunn und Huflein im Bezirk Bruck an der Leitha.
Tradition mit Zukunft
Die sonnenreichen Südhänge des Spitzerberges südlich von Hainburg bilden eine kleine, aber feine Rotweininsel. Sand, Lehm, Schotter und Löss sind die vorherrschenden Böden.
Hauptsorte ist der Grüne Veltliner. Aufgeholt haben Welschriesling, Weißburgunder und Chardonnay. Blaufränkisch, Zweigelt, Cabernet Sauvignon und St. Laurent sorgen für rote Akzente. Blaufränkisch und Portugieser haben hier etwa ein Drittel Anteil an der Fläche. Die Kellergasse von Prellenkirchen, ein Weinbaumuseum und ein Weinlehrpfad spannen anschaulich den Bogen zwischen Tradition und Gegenwart.
Einen Ausflug wert ist außerdem der Archäologiepark und das neue Museum Carnuntum in Bad Deutsch-Altenburg, das mit römischen Mosaiken, Tonwaren und Ackergeräten durch die Geschichte führt.
Rotweinanbau ist auch bei Göttlesbrunn stark im Kommen. Hier macht sich bereits der positive Klimaeinfluss des nicht sehr weit entfernten Neusiedlersees bemerkbar. Es ist zudem ideal für Sorten aus der weißen Burgunderfamilie und den Welschriesling.
Noch relativ häufig findet man hier den "gemischten Satz"; das sind "Rieden" (Rebnutzflächen), die mit mehreren Sorten bepflanzt sind - eine Tradition, die mit neuerdings interessanten Weinen wieder Zukunft haben kann.