Schweiz - Wallis - Weine
Dôle
Wenn der Fendant der populärste Weißwein der Schweiz ist, so gibt es keinen Zweifel daran, dass der Dôle das Äquivalent im Rotweinbereich verkörpert. Wie alle AOC-Weine des Wallis unterliegt die Appellation Dôle einer staatlichen Kontrolle. Die Bezeichnung Dôle darf nur verwendet werden, wenn recht strenge Qualitätskriterien hinsichtlich des natürlichen Zuckergehaltes und der Zusammensetzung des Leseguts erfüllt werden. Ein Dôle kann einzig aus der Rebsorte Pinot noir gekeltert werden oder aber in Verbindung mit dem Gamay, wobei der Pinot-Anteil überwiegen muss. Je nach persönlichem Geschmack kann der Winzer seinen Dôle erzeugen, indem er zu Pinot noir und Gamay noch weitere rote Walliser Rebsorten dazugibt, wie etwa Humagne, Syrah oder Cornalin.
In diesen Fällen müssen immer 80 Prozent der Cuvé aus Pinot noir und Gamay bestehen. Die Einhaltung bestimmter Sortenanteile wird durch die Absicht erklärt, dem Dôle seinen hergebrachten, vertrauten Geschmack der Famillentradition zu bewahren.
Die individuellen Winzerpersönlichkeiten bereichern den Dôle auf dieser traditionellen und unverwechselbaren Grundlage um unendlich viele Nuancen, die den Wein noch wertvoller und komplexen machen.
Die roten walliser Weine aus den Rebsorten Pinot Noir und Gamay, die nicht den notwendigen natürlichen Zuckergehalt erreichen, dürfen nur unter der Bezeichnung "Goron" verkauft werden. Es handelt sich um eher einfache, etwas leichtere und angenehm fruchtige Tafelweine.