Deutschland - Archiv 2004

Klasse statt Masse beim Weinexport

Deutsches Weininstitut setzt im Ausland auf Mittel- und Topsegment. Riesling bleibt Leitrebsorte. Aktivitäten in 12 Ländern. Das Deutsche Weininstitut (DWI), Mainz, setzt bei seinen Aktivitäten in aller Welt auf Weine im mittleren und oberen Qualtitäts- und Preissegment.

"Noch immer gibt es in einigen wichtigen Exportmärkten das Vorurteil, deutscher Wein sei in der Regel süß und von einfacher Qualität," betonte DWI-Geschäftsführer Armin Göring im Rahmen der diesjährigen DWI-Export Pressekonferenz in Oppenheim. "Dieses Bild aus den 70er und 80er Jahren wird noch immer von einer älteren Käuferschicht gepflegt, wenngleich die Realität in den deutschen Anbaugebieten längst eine ganz andere ist."

 

Doch die neue Generation moderner, meist anspruchsvoll trockener Weine - vor allem der Trendrebsorte Riesling - ist in allen Exportmärkten auf dem Vormarsch. "Es geht uns nicht darum, durch extreme Preisnachlässe mehr Weine im Ausland abzusetzen, wie wir das im Moment bei einigen Anbietern aus Übersee beobachten. Unsere Strategie zielt darauf ab, längerfristig qualitativ hochwertige Weine im Ausland zu präsentieren und dadurch die Durchschnittserlöse zu verbessern", so Armin Göring weiter.

DWI-Aktivitäten weltweit

Um diesen Trend zu stützen, setzt das DWI auch im kommenden Jahr auf eine Fortführung der erfolgreichen Maßnahmen der letzten Jahre. In zwölf Ländern rund um den Globus unterhält das DWI Informationsbüros, die vor Ort als Kontaktstelle für deutsche Exportbetriebe sowie für ausländische Journalisten, Händler und Gastronomen fungieren. Das Haupt-Augenmerk liegt dabei auf den wichtigsten Märkten Großbritannien, USA, Niederlande und Japan, auf die allein 60 % der deutschen Weinexporte entfallen. Aber auch in Ländern wie Schweden oder Kanada mit einem traditionell guten deutschen Weinsabsatz ist das DWI aktiv. Einen Fuß in der Tür hat man darüber hinaus in Zukunftsmärkten wie Korea oder Russland, in denen der Weinkonsum boomt und erste Exporterfolge verzeichnet werden.

 

Eine zentrale Aufgabe des DWI-Auslandsmarketings ist es, den etwa 500 Exportbetrieben eine Plattform zu bieten, um ihre Produkte im Ausland zu präsentieren. Deshalb organisiert das DWI alljährlich deutsche Gemeinschaftsstände auf der Foodex in Japan (gemeinsam mit der CMA), auf der London International Wine and Spirits Fair sowie auf der weltweit größten Weinmesse Vinexpo in Bordeaux (gemeinsam mit dem BMVEL).

 

Maßnahmen 2005 ]