Südtiroler Weinbauregionen - Eisacktal

Im Eisacktal nördlich von Bozen befinden sich die nördlichsten Rebstücke Südtirols und zugleich Italiens. Härtere klimatische Bedingungen prägen den Weinbau, der hier an seine physischen Grenzen stößt, aber gerade deshalb besondere Ergebnisse erzielt.

Die Böden des engen Eisacktals bilden sehr wasserdurchlässige Moränenböden mit Granit, Glimmerschiefer und Quarzphyllit. Dies sorgt für eine hohe Mineralität der Weine, was das Markenzeichen der Weine dieser Region ist. Das Eisacktal ist die Weißweinregion Südtirols. Aushängeschild ist der Silvaner, der auf Grund seiner Windempfindlichkeit aber nur in geschützten Lagen gedeiht.

Daneben ist es in den letzten Jahren vor allem der Müller-Thurgau, der vermehrt angebaut wird, weil er die höheren Lagen zwischen 700 und 900 Metern liebt, gut auf die hohen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht reagiert und zudem bereits Ende September ausgereift ist. Daneben spielt noch der zwar später ausreifende, aber kälteresistente Kerner eine größere Rolle.

Für weitere Weißweinvielfalt sorgen der Grüne Veltliner, der rund um Brixen seine Heimat hat, sowie kleinere Mengen Grauburgunder, Gewürztraminer und auch Riesling. Fast schon ein Exote unter der großen Weißweinvielfat des Eisacktals ist als einziger Rotwein der Klausner Leitacher, der aus Vernatsch, Portugieser und Lagrein gekeltert wird.