Österreich - Burgenland - Mittelburgenland
Mittelburgenland
Das Weinbaugebiet Mittelburgenland umfasst 2 014 ha Rebfläche. In dieser reizvollen hügeligen Landschaft wächst auf schweren Lehmböden eine Vielzahl der großen Rotweine Österreichs. Es dominiert die typische Rotweinsorte Blaufränkisch.
Das Landschaftsbild wechselt. Es wird hügeliger und stärker bewaldet, wenn man in die Gegend südlich des Neusiedlersees kommt. Horitschon, Deutschkreutz, Neckenmarkt und Lutzmannsburg sind die bekanntesten Orte. Leicht hatten es die Winzer hier nie.
Die Horitschoner wurden gar im 17. Jahrhundert enteignet und mit dem Verbot belegt, Reben zu pflanzen. Aber das haben sie wohl ignoriert und sich auch nicht durch die Zerstörung von Weingärten während kriegerischer Auseinandersetzungen im 19. Jahrhundert von ihrem geraden Weg abbringen lassen.
Sandig und schwer sind die Böden, die bevorzugt mit Blaufränkisch bepflanzt sind. Bedeutung haben ausserdem noch Zweigelt, Cabernet Sauvignon, ebenso Welschriesling und Weißburgunder.
Der Beiname der Region, "Blaufränkisch-Land", verrät schon, dass hier diese rote Sorte dominiert. Tiefgründige, schwere Böden mit gutem Wasserspeichervermögen bieten hervorragende Voraussetzungen für die Gewinnung charaktervoller Rotweine, die bevorzugt herb und tanninbetont ausgebaut werden.
Einige der besten Weinbauern profitieren besonders von ihren alten Rebgärten; zum Teil sind sie bis zu 80 Jahre alt, tragen nur mehr wenig, aber bringen Spitzenqualitäten.
Gern praktiziert man, trotz des traditionellen Blaufränkisch, den Verschnitt mit verschiedenen roten Sorten. Diese Cuvées werden meist in kleinen Eichenholzfässern (Barriques) ausgebaut. Sie haben den Stil beim Österreichischen Rotwein geprägt. Weiße Sorten mit 30 Prozent Flächenanteil sind von der Menge her weniger bedeutend.