ProWein-Weißweinparty: Renner bei den jungen Pionieren der Weinwirtschaft – Tanzen bis zum Abwinken
Vom Sommeliertreffen zur Gigaparty
Von Peter Frank
Der Montagabend der ProWein gehört dem Weißwein. Nein, nicht nur! Sondern auch den jungen Pionieren der Weinwirtschaft. Die zappeln nach einem langen Tag auf der Messe so richtig ab. Keine Spur von Müdigkeit, Schlappheit oder müden Füßen. Als wenn sie sich aufgepuscht hätten, sind sie schneller auf der Tanzfläche, als der Teller leer ist.
ProWein, zweiter Tag gegen achtzehn Uhr: Kurz ins Hotel, kurz frisch gemacht, kurz umgezogen und schon geht’s ab. Denn auch zum sechsten Mal ließen sich Winzer, Sommeliers und die, die es noch werden wollen, die Gigyparty der Sommelier-Union und dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland Pfalz nicht entgehen. Schnell füllte sich das Kesselhaus der ehemaligen Böhlerwerke in Düsseldorf-Lörick und im Nu waren es wieder weit über 1000 Besucher, die sich bei Weißwein, Curry-Wurst und herrlichen Käsesorten einen netten Abend machen wollten.
Christine Balais, Weinberaterin und eine der Verantwortlichen, war begeistert von der Stimmung und zog ein positives Resümee: "Ich bin mit dem Verlauf der Party absolut zufrieden. Wir hatten viele junge Leute, die diese Art von Party mögen. Sie waren gut gelaunt und gut drauf!" Nach ihrer Auffassung ist der ursprünglich für die Sommeliers initiierte Treff der Hit der ProWein. "Waren wir noch beim ersten Treffen im Hafen rund 400 Gäste, waren es in diesem Jahr etwa 1200 Menschen", meint sie. In einigen Wochen werden alle Verantwortlichen zusammentreffen und ein Fazit ziehen. "Mal sehen, wie es weiter geht", gibt sich Balais geheimnisvoll.
Schnell Essen, viel Verkosten
In diesem Jahr stand die schnelle und deftige Küche im Vordergrund. Die Veranstalter haben gelernt, denn es gab kaum Schlangen und jeder kam zügig am Büfett vorbei. Während am Curry-Wurst-Stand jederzeit nachgeholt werden konnte, war das Käsebüfett ständig frequentiert. Aber Essen war an diesem Abend eher ein nebensächliches Thema. Der Weißwein stand im Mittelpunkt des Geschehens und die etwa 60 Weine machten im Großen und Ganzen Lust auf mehr. Die verschiedenartigen Tropfen, aus dem deutschsprachigen Raum: Deutschland, Österreich und Schweiz, fanden reißenden Absatz. Sollten sie doch alle verkostet und besprochen werden. In diesem Jahr waren es besonders die bemerkenswerten Weine des Gastlandes Schweiz, die bei den Gästen auf starkes Interesse stießen.
Große Ausdauer
Erstaunlich, welche Kondition die "Messegeschädigten" besitzen. Kaum hatten die DJs die leicht verdauliche Musik zum Essen gewechselt, stürmten die ersten auf die Tanzfläche, die ein Großteil der Tanzwütigen bis zum Schluss nicht mehr verließen. Obwohl eine Idee zu laut, machten die beiden Plattenprofis mächtig dampf. Den jungen Leuten gefiel’s, den älteren Semestern eher weniger. So blieben doch einige wegen der lautstarken Töne der Party fern. Eine Winzerin vom Kaiserstuhl: "Da setze ich mich lieber gemütlich in ein Düsseldorfer Altstadtlokal und genehmige mir in Ruhe ein Alt." Dies ist natürlich auch eine Möglichkeit, sich vom weindurchtränkten Messealltag zu erholen. Jeder so, wie er es mag, dachten sich die jungen Weinfreunde und tanzten auf der Gigaparty bis weit in den Morgen.