Spanien - Rioja - Qualitätskontrolle
Wein - Qualitätskontrolle in der Rioja
Kein anderes Herkunftsgebiet unterwirft sich so strengen Qualitätskontrollen wie die Rioja - und das auf Grund der freiwilligen Initiative aller Betroffenen.
Das strenge und effiziente Kontrollsystem der Herkunftsbezeichnung Rioja überwacht nicht nur die Weinproduktion und die Qualität des Weines, sondern auch den Vertrieb und die Vermarktung.
Ziel des Consejo, der die Kontrollkriterien festsetzt und bestimmt, ist es, mit der Genauigkeit und Gewissenhaftigkeit seiner Qualitätskontrollen das Vertrauen der Verbraucher in die geschützte Herkunftsbezeichnung zu stärken.
Register
Genaue Flächen- und Kellereiregister, die der Consejo führt und permanent aktualisiert, sind eine Voraussetzung für genaue Mengen und Qualitätskontrollen. Ohne Eintragung des Herkunftsweinbergs in diese Register erhält kein Wein die geschützte Herkunftsbezeichnung Rioja auf dem Rückenetikett.
Winzerbuch
Die meisten kleinen Winzer verkaufen ihre Ernten an Großkellereien oder Winzergenossenschaften. Um zu kontrollieren, dass keine herkunftsfremden Trauben verwendet werden, führt der Consejo für jeden Winzer ein Winzerbuch, in dem der höchstzulässige Ertrag seiner Weinernten verzeichnet ist. Der Abnehmer erhält einen Kontrollschein, den er beim Consejo gegen entsprechende Flaschenetiketten mit Seriennummer eintauschen kann.
Technischer Dienst
Eine wichtige Rolle im Rahmen der Qualitätskontrolle spielt die Überprüfung der Ernteerträge. Zur Durchführung dieser Kontrollen verfügt der Consejo über einen technischen Dienst, der mit den bestmöglichen technischen und personellen Mitteln ausgestattet ist, um die umfangreichen Qualitätskontrollen durchzuführen.
Servicio de Inspección del Consejo
Wenn der Wein in den Kellern schließlich fertig ist, führen Mitarbeiter vom Servicio de lnspección del Consejo Besuche bei allen Kellereien durch, um die Weinherstellung zu überprüfen.
Im Januar/Februar jedes Jahres werden dann in den Kellereien Proben gezogen, die in den Labors des Consejo verschiedene Qualitätskontrollen durchlaufen müssen. Das sind sowohl Kontrollen analytischer Art als auch organoleptische Überprüfungen.
Nur solche Weine, die beide Kontrollinstanzen passieren, dürfen schließlich die geschützte Bezeichnung Arioja tragen und unter dieser Bezeichnung mit Rückenetikett und numerierter Banderole vermarktet werden.
Nummerierung der Banderolen
Die kontinuierliche Nummerierung der Banderolen macht es möglich, auch im Nachhinein jederzeit zu überprüfen, wieviele Flaschen von jedem x-beliebigen Wein eine Kellerei verlassen haben. Die Daten aus der kontinuierlichen Zählung laufen beim Consejo zusammen und werden mit Hilfe eines komplizierten, computergestützten Systems monatlich aktualisiert.
Im Rahmen der Qualitätskontrollen setzt der Consejo bestimmte Standards fest. Zwei der wichtigsten - der Mindestalkoholgehalt und der maximale Säuregehalt - sind für die Rioja-Weine bei folgenden Werten festgesetzt:
Maximaler Mindestalkoholgehalt:
Region | Weißwein | Roséwein | Rotwein |
Rioja Alta: | 11% | 10,5% | 11,5% |
Rioja Alavesa: | 11% | 10,5% | 11,5% |
Rioja Baja: | 11% | 11,0% | 12,0% |
Säuregehalt:
Junge Weine: | 0,05 g/l je Alkoholggrad |
Gereifte Weine: | 1,0 g/l Alkoholgrad von mehr als 10 % |