Schweiz - Ostschweiz - Graubünden
Ostschweiz - Graubünden - Rebsorten
Der Wein wird nur so gut, wie die Qualität der Trauben ist. Der Natur sei Dank ist das Bündner Rheintal das wärmste Weinanbaugebiet in der Deutschschweiz. Auf den klimatisch verwöhnten, kargen und kalkhaltigen Schieferböden sprießt heute eine Vielzahl von Rebsorten. Der typische Blauburgunder aus der Herrschaft zählt zu den begehrtesten Weinen der Schweiz. Trotzdem bauen die innovativen Bündner Weinbäuerinnen und Winzer heute über 40 verschiedene Sorten an und experimentieren mit immer wieder neuen Arten und Kreuzungen.
Hauptrebsorten von Graubünden
Blauburgunder (Pinot noir), 80 %, 332 ha
Der Betörende. Nördlich der Alpen gilt die Blauburgunder Rebe als das edelste Gewächs. Wer den Pinot noir kennen lernen möchte oder schon welche aus anderen Regionen der Welt zu schätzen weiß, der kommt heute kaum mehr an den Blauburgundern aus dem Bündner Rheintal vorbei. Je nach Winzer entfalten sich fruchtige Landweine oder vielschichtige, farb- und geschmacksintensive Rotweine. Mit oder ohne Barrique-Ausbau bleibt eine Geschmacks- und Glaubensfrage.
Riesling x Silvaner (Müller-Thurgau), 8 %, 31.5 ha
Der Wiederentdeckte. Der Weisse mit der feinen Muskatnote ist wieder sehr begehrt. Seit kurzem wird er von den Winzern und Winzerinnen auch ohne Säureabbau angeboten. Professor Hermann Müller-Thurgau züchtete diese Sorte 1882.
Rarität
Completer, 0.4 %, 1.7 ha
Der Antike. Vielleicht verdanken wir diesen Weissen den Römern. Sein Kennzeichen ist das nussige Bouquet und die markante Säure.
Spezialitäten
Chardonnay,2.6 %, 10.6 ha
König der weissen Trauben. Typisch ist sein Geschmack nach Obst und Walnüssen. Sein Gehalt und die prägnante Säure unterstützen den Ausbau im Eichenfass.
Grauburgunder (Pinot gris), 2.6 %, 10.6 ha
Dieser Verwandte des Blauburgunders liefert ausgezeichnete Weißweine. Gute Grauburgunder strahlen in kräftigem Goldgelb und sind im Geschmack würzig und gehaltvoll.
Weißburgunder (Pinot blanc), 2 %, 8.3 ha
Die Blonde in der Familie der Burgunder, bekannt seit dem 14. Jahrhundert. Eignet sich sehr gut zum Barrique-Ausbau. Die Weine bestechen bei trockenem Ausbau durch ein angenehm feines Aroma.
Sauvignon Blanc, 1.5 %, 6.1 ha
Der Aromatische mit ungewisser Herkunft. Sortenrein ein frischer Wein mit unnachahmlichem Mineralton.
Diolinoir, 0.5 %, 2.2 ha
Eine Neuzüchtung zwischen der alten Walliser Traubensorte Rouge de Diolly x Pinot noir. Der tiefrote, kräftige Wein hat ein ausgeprägtes Aroma und ist reich an Gerbstoffen.
Merlot, 0.4 %, 1.7 ha
Die kleine Amsel (Merle) ist weich und schmeckt ein wenig nach Pflaumen. Sortenreine Merlot-Weine sind dunkelrot und vollmundig im Geschmack.
Syrah, 0.3 %, 1.3 ha
Der erdige Rote aus dem Süden Frankreichs. Erzeugt reiche, haltbare Weine von charakteristischem, majestätischem Rot. Weinkenner lieben seine Komplexität mit Aromen von Pfeffer und Gewürzen über schwarze Beeren, Leder, geröstete Nüsse bis hin zu weichen, angenehmen Tanninen.
Dornfelder, 0.3 %, 1.1 ha
Frühreifende Sorte für dunkle, fruchtige Rotweine. Breite Palette der Weine, je nach Vinifizierung, von leicht bis kräftig.
Gewürztraminer, 0.3 %, 1.1 ha
Der Würzige. Erbringt besonders pikante und körperreiche Weine. Seine tiefe Farbe, sein opulentes Aroma und ein voller Körper machen ihn unverwechselbar.