Deutschland - Archiv 2004

Exportschlager Riesling & Co.

Höchste Exportquote deutscher Weine seit 1985 

 

Wein trotzt starkem Euro. Classic legt im Ausland zu. Deutsche Weine und insbesondere der Riesling sind im Ausland immer mehr gefragt. Der Weinabsatz legte in den wichtigsten Exportmärkten fast überall zu, wie auch die aktuelle Statistik für den Zeitraum Mai 2003 - April 2004 zeigt.

VINEXPO 2003, am Stand des VDP-Weinguts S.A. Prüm, Mosel

"Die größten Zuwächse verzeichnen wir derzeit absolut gesehen trotz des starken Euros auf unserem wichtigsten Exportmarkt Großbritannien, mit einem Umsatzplus von 20 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahreszeitraum", freut sich Armin Göring, Geschäftsführer des Deutschen Weininstituts (DWI). "Aber auch in den Niederlanden und in Schweden sind wir mit zweistelligen Zuwachsraten sehr erfolgreich", so Armin Göring weiter. Insgesamt wurden im 12-Monatszeitraum bis April dieses Jahres 2,5 Mio. hl Wein ( + 12,2 %) im Wert von 421 Mio. EUR (10,7%) aus der Bundesrepublik ausgeführt. Dies ist der höchste Exporterlös für die deutsche Weinwirtschaft seit 1985, als die Weinausfuhren mit rund einer halben Milliarde Euro ihren bisherigen Höhepunkt hatten.

 

Die positive Exportentwicklung geht auch mit einem Imagewandel der deutschen Weine im Ausland einher. "Mit qualitativ höherwertigen Weinen für das Mittelpreissegment haben wir weltweit neue Käuferschichten erreichen können. Besonders erfreulich ist dabei, dass immer mehr harmonisch trockene Weine vom Typ Classic erfolgreich sind", erläutert Armin Göring.

 

Förderlich für diesen Aufwärtstrend sind zudem die großen Erfolge deutscher Erzeuger auf internationalen Weinwettbewerben, die sowohl mit edelsüßen wie auch mit trockenen Spitzenweinen erzielt werden. Riesling-Boom hält an. In USA sorgt Deutschlands Vorzeigerebsorte weiterhin für große Aufmerksamkeit.

 

Neben vielen Top-Restaurants, die mittlerweile deutschen Riesling als idealen Menubegleiter für sich entdeckt haben, loben führende Weinzeitschriften wie beispielsweise der Wine Spectator oder Robert Parker Jr.'s Wine Advocate den Riesling-Jahrgang 2002 als exzellent und sehen in ihm einen hervorragenden Nachfolger des glänzenden Jahrgangs 2001.

 

Der weltweit zu beobachtende Trend zu frisch-fruchtigen Weinen vom Riesling-Typ stimmt die deutsche Weinbranche zuversichtlich für die nähere Zukunft. Angesichts der besonderen klimatischen Voraussetzungen und der Tatsache, dass über zwei Drittel aller Riesling-Reben der Welt in Deutschland wachsen, dürften die deutschen Erzeuger vom derzeitigen Riesling-Boom weiterhin stark profitieren.

DWI

Photo: © Hofmaier.com, Archiv