Frankreich - Anbaugebiete - Roussillon
Roussillon
Auf den 35.000 ha Rebfläche des Roussillon werden alljährlich ca. 1,5 Mio. Hektoliter Wein (davon 0,317 Mio. hl trocken) erzeugt. Die geographische Situation des Roussillon, eingebettet zwischen den Ausläufern der Pyrenäen und den Ufern des Mittelmeeres, macht diese alte Provinz, die 1790 zum Departement Pyrénées-Orientales wurde, zu einer eigenen Welt, die durch die starke Unterschiedlichkeit von Relief, Böden und Mikroklima geprägt ist.
Die Weinberge erstrecken sich von niedrigen steinigen Terrassen in der Ebene immer höher hinauf bis auf etwa 600m über dem Meer.
Die Lagen, die sich für den Weinanbau eignen, sind sehr zahlreich und jede hat ihre besondere Eigenart. Von der weit zurückliegenden Antike bis in unsere Zeit haben die Winzer die Wahl ihrer Rebsorten, ihre Anbaumethoden und die Methoden der Weinbereitung dieser Vielfältigkeit angepasst.
Es gibt also heute im Roussillon nicht ein Weinanbaugebiet, sondern mehrere; nicht einen Wein, sondern eine ganze Palette von Weinen, von denen jeder seine Eigenart hat, seinen Charakter und seinen ganz persönlichen Platz in der Welt der Gastronomie.
Berühmt für seine Vins Doux Naturels (natürliche Süßweine), die an den glanzvollsten Höfen Europas geschätzt wurden, brachte das Roussillon auch andere Weine hervor, deren herber Charakter ebenfalls sehr beliebt war.
Nach und nach wurde den Winzern dieser Region klar, dass ihre Lagen auch andere Weine hervorbringen konnten. Eine größere Breite von Rebsorten und der Ausbau in kühleren Weinkellern (die Vins Doux Naturels konnte man perfekt in Kellern mit hohen sommerlichen Temperaturen lagern) erlaubten im 20.Jahrhundert die Schaffung anderer A.O.C.:
Heute gehören ungefähr 2/3 der 35.000 ha Rebfläche des Roussillon zur Zone der A.O.C.