Tempranillos al Mundo 2006
Internationale Jury bewertet rund 400 rebsortenreine Weine "Tempranillos al Mundo" in Köln
Einzige "Große Goldmedaille" ging in die D.O. Ribera del Duero
Von Peter Frank
KÖLN. Viva España, das Weinland mit der meisten Dynamik stellte sich mit seiner autochthonen Rebe Tempranillo einer weltweiten Jury. Rund 400 Weine präsentierten sich beim „Tempranillos al Mundo“ im Kölner Hotel Hyatt und nur einer Gewann die „Große Goldene Tempranillo“. Schwerstarbeit für die an zwei Tagen in fünf Gruppen eingeteilten Juroren aus aller Herren Länder. „Wir haben sieben Paletten Wein angekarrt“, erklärt PR-Mann Georg Schulz.
Das Land mit der größten Rebfläche der Welt hat sich in den letzten 10 Jahren weltweit durchgesetzt. Allein nach Deutschland wurden im Jahre 2003 rund 2 Millionen Hektoliter geliefert. Gekeltert werden die Weine aus mehr als 250 Rebsorten, wobei autochthone Gewächse in der Mehrheit sind.
[Goldmedaillen] [Silbermedaillen] [Jurorenteam]
100 bis 96 Punkte | |
95 bis 88 Punkte | |
87 bis 83 Punkte |
Apropos Rebsorten, die in Köln anstehende Verkostung stand ganz im Zeichen der Tempranillo, der spanischen Edeltraube. Sie ist nach Garnacha die mit am weitesten verbreitete Traube der iberischen Halbinsel. Die Tempranillo-Traube hat nicht nur Finesse, sie auch sehr aromatisch. Die Weine sind meist von hoher Qualität, sind sehr fruchtig und haben einen langen Abgang.
Unterstützt vom Institut für den Außenhandel (ICEX) und der Organisation International de la Vigne et du Vin (OIV) organisiert der spanische Önologenverband (FEAE) Verkostungen, die darauf abzielen, das Qualitätspotential dieser außergewöhnlichen Rebsorte zu verdeutlichen und auch zu zeigen, welch exorbitante Entwicklung die Bodegabesitzer in den letzten Jahren gemacht haben; ganz zu Schweigen von der geschmacklichen Vielfältigkeit. Es waren sowohl rebsortenreine Weine als auch Cuvés mit einem Anteil von mindestens 50 Prozent Tempranillo zugelassen.
Der ersten Veranstaltung im Jahre 2005 in Kopenhagen (Dänemark) folgte nun die zweite im rheinischen Köln. Von den rund 400 Weinen, kam der größte Teil aus Spanien. Zu den Siegern gesellten sich auch Weingüter aus Australien, USA, Griechenland und Portugal. Die einzige "Große Goldmedaille", neben den "normalen Goldmedaillen", ging an Pago de los Cappellanes mit seinem Tinto Reserva 2003 aus der D.O. Ribera del Duero.