Frankreich - Trophée Ruinart Europe

Andreas Larsson Bester Sommelier Europas

Schwede verweist Schweiz und Frankreich auf die Plätze – Erstmals Trophée Ruinart "Bester Sommelier Amerikas"

Reims – Erstmals waren 35 Nationen zur 9. Trophée Ruinart Europe, der offiziellen Europameisterschaft der Sommeliers, in Reims angetreten. Nach einem außergewöhnlich harten aber fairen Wettstreit auf höchstem Niveau ging die begehrte Trophäe am 6. Juni zum zweiten Mal nach Schweden. 1990 gelang bereits Mikael Söderström ein außergewöhnlicher Streich.

 

2004 überzeugte Andreas Larsson, Sommelier im Restaurant Bon Lloc in Stockholm, nicht nur die Juroren sondern vor allem auch das fachkundige Publikum und ist nun "Bester Sommelier Europas". Die Finalwettkämpfe zwischen Andreas Larsson, dem Schweizer Paolo Basso von der Cantine e Distillerie Badaracco, Melano, der Vize-Meister wurde, und dem jungen Franzosen Dominique Laporte vom Restaurant Aurora London, dem ein dritter Platz gelang, waren anspruchsvoller und spannender denn je.

 

Auch in diesem Jahr konnten sich nur drei Sommeliers für das Finale qualifizieren. Eine schwere Aufgabe, schließlich waren 35 hoch motivierte, bestens vorbereitete Sommeliers unterschiedlicher europäischer Nationen nach Reims gereist, um den Titel für ihr Land zu holen. Die deutsche Kandidatin Christina Göbel, als eine von lediglich zwei weiblichen Kandidaten, verpasste den Einzug ins Finale nur knapp.

 

Ein kleiner Wehmutstropfen auf ihrem so ungeheuer erfolgreichen Weg. Mit dem Gewinn der Trophée Ruinart Deutschland 2003 und des Selektionswettbewerbs zur Europameisterschaft 2004 waren ihr gleich zwei kleine Sensationen gelungen. In Reims musste sie sich jedoch geschlagen geben. Dennoch zeigte sich die 26jährige Sommelière des Restaurants Speisemeisterei in Stuttgart in keinster Weise demotiviert: "Auch wenn ich es nicht ins Finale geschafft habe, war allein die Teilnahme eine tolle Erfahrung und ein großartiges Erlebnis."

Bernard Peillon, neuer Präsident des Hauses Ruinart, und ASI-Präsident Giuseppe Vaccarini präsentierten darüber hinaus eine weitere Neuheit für die Sommelier-Szene. Erstmals richtete das älteste Champagner-Haus die Trophée Ruinart "Bester Sommelier Amerikas" aus. Für diesen Wettbewerb waren Sommeliers aus Brasilien, Chile, Kanada, Kuba, Peru, Venezuela und den USA angetreten.

 

Es siegte der Kanadier Ghislain Caron, vor dem Brasilianer Dionisio Pinto Chaves und Frederick Dexheimer aus den USA. Die amerikanische Meisterschaft wird wie die Trophée Ruinart Europe im zweijährigen Rhythmus stattfinden. Das Haus Ruinart blickt auf ein erfolgreiches Wochenende zurück. Bislang hatte es noch kein internationaler Wettbewerb geschafft, Sommeliers aus 42 Ländern zu vereinen.

Photo: © Organize