Griechenland - Anbaugebiete - Zentralgriechenland

Griechenland - Zentralgriechenland - Attika

Die weiträumige Region rund um Athen einschließlich der Halbinsel Euboea war einst die "Retsina-Region" Griechenlands, des berühmten, geharzten Weißweines aus der Savatiano-Traube.

Heute ist Retsina aber längst nicht mehr der Vorzeigewein des Landes, und auch in Zentralgriechenland geht der Trend eindeutig weg von geharzten Weinen.

Zahlreiche Erzeuger zeigen mehr und mehr Profil und bringen interessante Abfüllungen auf den Markt. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Erzeugern außerhalb der Appellation, deren Landweine den Qualitätsweinen in Güte und Wertigkeit in nichts nachstehen. Dabei zeigt sich die gesamte Region äußerst dynamisch:

So werden neben den klassischen griechischen Rebsorten im Weininstitut mit Sitz in Attika internationale Rebsorten in einem Versuchsweinberg gezielt auf ihr Potenzial getestet.

Und auch unter Vermarktungsaspekten zeigen sich die Winzer um Attika sehr aktiv. Die erst 1999 gegründete "Vereinigung der Weinproduzenten von Attika" hat sich dem Ziel verschrieben, Weine der Region bekannter zu machen - und auch hier ist alles andere als Retsina gemeint.

Viel passierte in den letzten Jahren in Zentralgriechenland, wo einstmals ausschließlich Retsina erzeugt wurde und es nur ein einziges Qualitätsweingebiet gab (Kantza, heute bedeutungslos). Die Winzer von Attika Ost und West sind selbstbewusst geworden und arbeiten mit einer größeren Zahl von traditionellen und neuen Sorten.

Die engagiertesten Erzeuger gründeten 1999 den "Verein der Weinproduzenten von Attika", dachten sich eine Weinroute aus und begrüßen heute den Fluggast bereits am Airport mit einem Informationsstand. Mehr als 30 Weingüter sind inzwischen Mitglied im Verein; sie wollen die große Region Attika (11.500 ha, trotz verlorengegangener 2.000 ha, die für den Flughafenneubau geopfert wurden) weiter voran bringen.

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