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Deutschland

16.Mai 2008

Mischen bitte - nichts ist impossible

Von: Peter Frank

Jeera-Dose

In dieser Konstellation werden die Einzelgewürze nuancenreicher herausgeschmeckt und es entsteht ein Mehrklang im Mund, der sich peu á peu aufbaut und schließlich zu einem noch besseren Genussgefühl führt.

Was ist angesagt?

Nun, eines sollte man von vornherein wissen: Nicht alle Gewürze harmonisieren mit Wein. So entwickelt beispielsweise der Szechuanpfeffer eine zitronig prickelnde Schärfe, die jeden Wein verfälscht und auch Bockshornklee oder Macis haben Bitterstoffe, die als ätherische Öle den Weingenuss schmälern. Deshalb empfiehlt Sternekoch Holland, dass „derjenige, der macht, unbedingt Grundkenntnisse vom Wein haben sollte.“

Gäste in Restaurants sollten letztendlich dem eigenen Geschmack vertrauen, wenn sie sich Wein zum Essen aussuchen. Ob man den Ausführungen des Sommeliers vertraut, ist jedem selbst überlassen. Holland hat so seine Bedenken gegenüber dieser Zunft. „Es sind einfach sehr viele junge, unerfahrene aktiv. Meine Ehrfurcht gilt den Sommeliers, die älter als 35 Jahre alt sind“, meint er. Und die Menschen, die gerne selber kochen, sollen gleich die Gewürzmischungen kaufen, die für den entsprechenden Wein gemischt wurden.

Hier bieten sich neben den klassischen Geschäften einige pfiffige, kreative Winzer an, die neben ihrem Wein auch gleich Gewürze verkaufen: So beispielsweise das Weingut Heitlinger in Östringen-Tiefenbach, das Bobenheimer Weingut Norbert Spielmann oder das Rheingauer Weincafé Rainer Weber.

Frisch, fruchtig, pikant

Wie passt nun alles zusammen. Wie kann frisch, fruchtig und pikant kombiniert werden. Der Küchenchef von ThyssenKruppDeliCate, Markus Schnitzler hat sich dazu seine Gedanken gemacht. Er schwört bei einem Süßwasserfisch (Saibling, Forelle, Karpfen) auf eine fruchtig pikante Gewürzmischung (Tonerde, Senfsaat, Dill, Zitronenpfeffer). Dazu passt entweder ein Riesling, eine Scheurebe oder auch ein weißer Bordeaux.