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Spanien

14.Januar 2010

Navarra -  Ein Juwel im Norden Spaniens

Von: Peter Frank
Miniaturkontinent Navarra

Miniaturkontinent Navarra

In Richtung Norden und Süden hat die Halbwüste dagegen weit über ihre Grenzen hinaus einen erheblichen klimatologischen Einfluss, auch für den Weinbau. So ist es nicht verwunderlich, dass zwei bedeutende Teilgebiete der D.O. Navarra die Bardenas Reales umgrenzen: die Ribera Alta und die Ribera Baja.

In diesen beiden Zonen ist ein Großteil der Bodegas aus der Region ansässig. Im Umland des Biosphärenreservats lässt das Terroir dabei bereits auf die nahe Wüstenlandschaft schließen: Hier herrschen ockerfarbene bis graue, sandige und nährstoffarme Böden vor, in denen die seltenen Niederschläge rasch versickern. Doch sind es oftmals gerade solche schwierigen Bedingungen, unter denen Winzer mit entsprechendem önologischem Know-how die besten Weine produzieren. Dabei helfen den Erzeugern die extremen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, die ebenfalls auf die Wüste zurück zu führen sind und die für eine bessere Reife der Trauben und eine ausgewogene Tanninstruktur sorgen.

Durch eine konsequente Beschneidung der Reben und Selektion der ohnehin gering ausfallenden Ernte wird die Grundlage für extraktreiche Weine höchster Qualität geschaffen.

Entsprechend verwundert es nicht, dass im Umfeld der lebensfeindlichen Wüstenlandschaft einige der besten Weine Navarras erzeugt werden. So dass es sich sehr empfiehlt, nach einem Ausflug in die Bardenas Reales im nahe gelegenen Tudela beim Abendessen die Gemüse der Region – Cogollos (Salatherzen), Spargel oder Artischocken – oder auch die berühmten Lammbäckchen zu probieren und dazu einen der wüstenumwehten Weine zu genießen.

Wein und Wallfahrt
Wein prägt auch den Weg nach Santiago de Compostela. Ab Puente de la Reina, dem Beginn des Camino de Santiago, führt der berühmte Weg durch das Kernland der nordspanischen Weinbauregion.