Ostschweiz - wichtigste Weinbaukantone

Flächenmäßig belegt die deutsche Schweiz zwei Drittel der Landesfläche, aber mit 2.500 Hektar Rebgelände nur ein Sechstel der Rebfläche. Der Weinbau ist entsprechend verstreut, und verliert sich bis weit hinein in die vom Föhn geprägten Alpentäler.

Im letzten Jahrhundert noch wurden überall, selbst an untauglichen Orten, Reben kultiviert. Mit dem Aufkommen der Reblaus, der fortschreitenden Industrialisierung und dem Siegeszug der Bierindustrie ging dann der Weinanbau stark zurück.

Aus den Archiven der Stadt Basel geht hervor, dass vor gut vierhundert Jahren, im Jahr 1593, in diesem Kanton 20.000 Hektoliter eigener Most gepresst wurden; heute finden wir als Relikt aus dieser Zeit gerade noch ein halbes Hektar Rebland.

Der Kanton Thurgau hatte vor 150 Jahren noch die zehnfache Rebfläche von heute. Auch gab es vor hundert Jahren im Kanton Solothurn gar hundertmal mehr Reben. Seither ist die Rebfläche auf einige wenige Hektar geschrumpft.