Schweiz - Ostschweiz - Graubünden

Ostschweiz - Graubünden

Wo der Föhn die Reben wärmt. Kurz bevor der junge Rhein Graubünden verlässt, reist er durch die beiden Weingebiete des Bergkantons, in dem neben Deutsch und Italienisch auch Romanisch gesprochen wird.

Die nördliche und südliche Ausrichtung hat den Kanton aus verschiedenen Richtungen beeinflusst und ihm viele Spezialitäten beschert. Und die Bündner Winzer wissen mit den Gaben der Natur umzugehen. Dank naturnaher Bewirtschaftung und klein gehaltenen Erträgen werden erstklassige Trauben geerntet.

Graubünden unterteilt sich in zwei Anbaugebiete, die "Bündner Herrschaft" mit den Orten Fläsch, Maienfeld, Jenins und Malans, sowie das "Bündner Rheintal" mit den Orten Igis, Zizers, Trimmis, Masans/Chur, Chur, Domat, Ems und Felsberg.

Der Föhn ist ein warmer Südwind, der über den Alpenkamm steigt und die nördlichen Hänge bestreicht. Den Reben im Rheintal der Bündner Herrschaft zwischen Chur und Fläsch bringt er Wärme, vielen Menschen Kopfschmerzen. Ohne Föhn könnte man hier keinen Wein anbauen. Bis zu 4° Oechsle kann der "Traubenkocher" pro Tag in die Beeren zaubern.

Dank ihm werden heute herausragende Tropfen gekeltert, vor allem Blauburgunder (Pinnt noir) sowie Riesling und Chardonnay. In Zizers, im Gebiet Rheintal, wird seit Jahrhunderten der Wein des Bischofs von Chur angebaut, doch die bekanntesten Tropfen wachsen in den Dörfern Malans, Jenins, Maienfeld und Fläsch, der Bündner Herrschaft.

 

Die einzige urtümliche, heimische Sorte ist der weiße Completer. Die innovativen Winzerinnen und Winzer arbeiten auch mit andern Rebsorten, mit Pinot gris und blanc, Chardonnay, Merlot, Cabernet Sauvignon und Garanoir, eine Kreuzung aus Gamay und Reichensteiner.

© EuropeWine.com, © Graubünden Wein, Photos: © Hofmaier.com