Frankreich - Coteaux du Tricastin

Reorientierung

Um die Identität der Herkunftsbezeichnung weiter zu festigen, hat sich der Winzer- Verband Coteaux du Tricastin auf eine Strategie eingeschworen, die auf hochwertige Produktion, Bestockung und Vinifizierung abzielt und dabei das Projekt "Tricastin Villages" im Visier hat.

Mindestens 20% Syrah!

Syrahtraube

Mindestens 20% Syrah lautet das Ziel der Reorientierung bei der Bestockung, mit der die Eigenständigkeit der Rotweine Coteaux du Tricastin noch weiter gestärkt werden soll. Von den 2 000 Hektar Anbaufläche sollen, laut Plan, 460 Hektar mit Syrah bestockt werden.

Das sind zusätzlich 200 Hektar.

Die Syrah-Rebe, die an die geographische Lage besonders gut angepaßt ist, erhöht den fruchtigen Geschmack des Weines und verbessert die Lagerungsbedingungen. Doch vor der neuen Bestockung wurde überprüft, ob die für die Syrah-Bestockung in Aussicht genommenen Parzellen mit dem Klima und der Bodenbeschaffenheit im Umfeld vereinbar sind.

Diesbezügliche Untersuchungen wurden vom wissenschaftlichen Institut LACO (Analysen-Laboratorium, önologische und agronomische Beratung) von der Weinuniversität durchgeführt. Anhand von Bodenproben wurde u.a. auch die Verträglichkeit zwischen Syrah-Reben und den Böden überprüft. Die neue Bestockung wird vom Winzerverband Coteaux du Tricastin unter der Kontrolle der Wein-Behörden ONIVINS und INAO verwaltet.

Beibehaltung der charakteristischen Mehrfach-Bestockung

Die Erhöhung des Syrah-Reben-Anteils und die Entwicklung großer Weißweine ändern indessen nichts an dem Willen der Winzer, an der Vielfalt der Rebsorten festzuhalten, die den Erfolg der Coteaux du Tricastin und ihrer harmonischen Mischungen ausmacht.

Streng beschränkter Hektarertrag

Mit der Beschränkung des Hektarertrags auf 52 Hektoliter sprach sich der Winzerverband Coteaux du Tricastin entschieden für Qualität aus, obwohl dies höhere Gestehungskosten bedeutet.

Mit dieser seit mehreren Jahren angewandten Politik der freiwilligen Ertragsbeschränkung haben sich die Winzer auf diesem Gebiet als regelrechte Vorläufer profiliert, denn die INAO drängt jetzt bei allen Herkunftsbezeichnungen auf eben solche Maßnahmen, mit deren Hilfe die Qualität der Produktion angehoben werden soll.

Kontrollierte Vinifizierung

Die Vinifizierung erfolgt in 23 privaten Kellern und 13 Genossenschaften, die die modernsten Methoden anwenden, sei es in der klassischen Weinbereitung oder durch Halbkohlensäure-Mazerierung oder Thermo-Vinifizierung. Die Weine werden einer aus 21 Mitgliedern zusammengesetzten Küfer-Kommission anonym zur Probe vorgestellt. Darüber hinaus führt ein Regionalinspektor der INAC das ganze Jahr über Kontrollen durch.