Frankreich - Bordeaux - Anbaugebiete - Sauternes

Bordeaux - Sauternes - Weine nach allen Regeln der Kunst

Die Gewinnung eines Sauternes birgt immer ein gewisses Risiko, denn die besonders durchlässige Beerenhaut ist sehr oxidationsanfällig, daher muss der Winzer beim Pressen der Trauben besonders vorsichtig sein.

Was die Kellertechnik betrifft, so verlangt die Produktion der Sauternes gute Sachkenntnis und talentierte Winzer.

Bei der Weinbereitung liegt den Kellermeistern jedes Weinguts besonders die auf die unterschiedlichen Bodenverhältnisse, Weinbautraditionen, Weinlesedaten und Qualität des Botrytisbefalls zurückzuführende Typik der Weine am Herzen.

Rebanlage von Château d'Yquem
Château d'Yquem

Die Ausbauphase des neuen Weins dauert bis zur Flaschenabfüllung. Der Wein wird langsam in Eichenfässern ausgebaut, die regelmäßig gelüftet werden. Über zwei Jahre lang werden die Fässer abgestochen. Während dieser sorgfältigen Ausbauphase vom Keltern bis zur Flaschenabfüllung gehen noch fast 20% des eingangs gepressten Mosts verloren. Die zulässige Ertragsmenge im Sauternais beträgt 20 Hektoliter pro Hektar! Verglichen mit anderen Appellationen ist dieses Anbaugebiet im Departement Gironde sicherlich das mit den niedrigsten Erträgen.

Die vor der Flaschenabfüllung noch 18 Monate in Eichenfässern ausgebauten Sauternes besitzen hervorragende Lagereigenschaften und entfalten über die Jahre die Komplexität und die Aromatik, denen sie ihren Weltruf verdanken.

Während dieser Phase entwickelt der Wein auch seinen Charakter: manchmal in kleinen Fässern, manchmal im Wechsel von Gärbehältern zu Eichenfässern, meist jedoch wird der in neuen Eichenfässern ausgebaut. Jedes Weingut hat dabei natürlich sein kleines Geheimnis. Beispielsweise wird manchmal nur ein Drittel der Lese in neuen Fässern ausgebaut, der Rest in drei- oder vierjährigen Fässern. Ziel ist es, den Wein mit dem Holz in Kontakt zu bringen, denn es verleiht im seine Tannine.

© Conseil des Vins de Graves, L'Ambassade de Sauternes et Barsac
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