Guter Jahrgang für Trentiner Weine
Önologen prognostizieren satten Ernteanstieg für 2006
Trient/Frankfurt, 11. September 2006. Dank des warmen Sommers kann sich die norditalienische Provinz Trentino auf eine hervorragende Weinernte freuen. Die Winzer erhoffen sich bis zu 15 Prozent mehr Trauben im Vergleich zur letzten Saison. Auch qualitativ gehen sie von einem guten Jahrgang aus. Dabei beziehen sich die Produzenten auf die Prognose des Trentiner Komitees der Önologen und Weinbautechniker sowie des Landwirtschaftsinstituts in San Michele all’Adige.
Der Anstieg der Gesamtmenge ist vor allem auf die roten Weinsorten, wie die edlen Tropfen Teroldego und Marzemino, zurückzuführen. Deren Trauben werden erst in den letzten zehn Septembertagen geerntet und könnten bei einem warmen Spätsommer noch einmal eine echte Vitalitätsspritze bekommen. Mit der Lese der Spumante-Sorten wurde bereits begonnen und seit dem 10. September werden auch Chardonnay und Pinot Grigio geerntet.
Klimatisch war 2006 ein gutes Jahr für die Trentiner Weine: Der kalte und feuchte Winter verursachte kein Rebsterben, und auch später Raureif brachte keine Schäden mit sich. Einer langen Trockenperiode von Januar bis Ende Juli konnten die Winzer mit geeigneter Bewässerung entgegenwirken.
Allerdings verlängerte der kalte Junianfang die Reifezeit um etwa eine Woche. Zudem führte der starke Regen im August, der ein Drittel des gesamten Jahres-Niederschlags ausmachte, zu Problemen bei den Weinbauern. Die Schäden variierten allerdings je nach landwirtschaftlichen Maßnahmen von Weinberg zu Weinberg. Und auch das Septemberwetter scheint mit Sonne und Wärme auf der Seite der trentinischen Weinbauern zu stehen.