Zur offiziellen Eröffnungsfeier in den Rheinterrassen kamen rund 300 Gäste, die bei brütender Hitze gerne den Fächer als Geschenk entgegennahmen und sich mächtig Wind zufächerten. Für Düsseldorf ist die Entscheidung der Spanier ebenfalls Wind in die Segel der wirtschaftlichen Ausweitung.

Dies sieht der Oberbürgermeister Joachim Erwin in seiner Rede genauso: "Die Entscheidung nach Düsseldorf zu gehen war die richtige Entscheidung. Denn Sie befinden sich in einer Region, wo die Wirtschaft boomt." Er weiß wovon er redet. Ist die Steuerkraft in Düsseldorf doppelt so hoch wie in der restlichen Republik.

Wirtschaftlich betrachtet, passen beide ausgezeichnet zusammen. Denn Andalusien erlebte in den letzten 20 Jahren eine außerordentliche wirtschaftliche Entwicklung und Erweiterung seines Außenhandels. Die südlichste, der spanischen Regionen, entwickelte sich von einer reinen Agrarregion zu einer modernen Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft.

Heute exportiert Andalusien nicht nur seine klassischen Produkte wie den Sherry und den Wein, sondern ebenso Komponenten der Aeronautik, Elektroindustrie wie auch IT-Produkte. Güter im Wert von 1,4 Milliarden Euro wurden von Andalusien nach Deutschland exportiert. Rund 885 Millionen Euro importierte die aufstrebende Region. Neben Wein und Sherry sind frisches Obst und Gemüse die wichtigsten Exportartikel.

Ganz abgesehen vom wirtschaftlichen Faktor ist Andalusien unbedingt eine Reise wert. Nicht umsonst weißt Spaniens Generalkonsul darauf hin, dass er "durchaus versteht, dass der Sultan nach der verlorenen Schlacht schweren Herzens den Schlüssel für die Alhambra - bedeutende Stadtburg auf einem Hügel von Granada, die als eines der schönsten Beispiele des Maurischen Stils der Islamischen Kunst gilt - zurückgeben musste, denn für ihn war es das Paradies." Deshalb sollte man sich diese wunderschöne Gegend nicht entgehen lassen. Die Gäste haben es wohlwollend vernommen – geschwitzt haben sie am Rhein genauso wie in Andalusien.