Spanien - Archiv 2006

Rioja-Lese 2005 mit exzellentem Ergebnis

Hervorragende Qualitätssaussichten bescheinigen die Önologen des nordspanischen Weinbaugebiets Rioja der diesjährigen Ernte. Bei äußerst günstiger Witterung gediehen auf insgesamt 59.309 Hektar Rebfläche rund 440 Millionen Kilogramm Trauben. Von dem daraus erzeugten Wein werden rund 280 Millionen Liter die Herkunftsbezeichnung der D.O.Ca Rioja tragen dürfen.

 

La Rioja, 19.10.05
La Rioja, 19.10.05

Außergewöhnliche Traubenqualität überrascht Winzer

Der Kontrollrat der D.O.Ca Rioja zeigte sich mit dem Ernteergebnis 2005 äußerst zufrieden. Mit einem optimalen Zuckergehalt und einem hervorragenden Aroma bieten die geernteten Trauben ideale Voraussetzungen für den Weinausbau. Bereits die ersten Moste überzeugten durch eine unerwartet gute Qualität. In vielen Fällen übertrafen die Farbwerte sogar die Rekordintensität der Vorjahresweine. Dies überraschte auch Rodolfo Bastida, Weinmacher bei Ramón Bilbao in Haro: "Ich kann es mir nicht erklären, aber die Analysen sprechen für sich. Ein Großteil unserer Moste zeigt sich in diesem Jahr noch ausgewogener als die Qualitäten des Spitzenjahres 2004!"

Auf Grund des üppigen Austriebs der Reben überwachte der Kontrollrat die zugelassenen Höchsterträge in diesem Jahr besonders streng. Um die Qualität der Weine zu optimieren sowie Angebot und Nachfrage zu regulieren, besteht in der Rioja für rote Sorten eine Mengenbeschränkung von maximal 6.500 Kilogramm pro Hektar und für weiße Sorten von maximal 9.000 Kilogramm pro Hektar. Zur Einhaltung dieser Vorgaben schnitten die Winzer ihre Reben kontrolliert an und gingen auch beim Grünschnitt systematisch vor.

Gesunde Trauben für hochwertige Weine

Die Traubenreife verlief trotz der auf der Iberischen Halbinsel vorherrschenden Dürreperiode optimal. Durch die üppigen Schneefälle des Winters konnte die extreme Trockenperiode den Reben nur wenig anhaben und auch die geringen Niederschläge fielen meist im richtigen Moment.

Lediglich in der Rioja Baja gab es Trockenschäden, die jedoch keinerlei Einfluss auf die Qualität der Trauben hatten. Am 17. September begann die Traubenlese bei zunächst guten Witterungsbedingungen und wurde am 29.Oktober beendet. Im Nordwesten der Rioja erschwerte ein Mitte Oktober einsetzender Hagelsturm die Erntearbeiten und sorgte bei einigen Restpartien für qualitative Abstriche. Die zuvor gelesenen Trauben erreichten die Kellereien jedoch in einem ausgezeichneten Gesundheitszustand, was auf einen qualitativ hochwertigen Jahrgang schließen lässt.

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