Spanien - Archiv 2005

Spanien überholt erstmals Frankreich

Deutsche trinken mehr spanischen als französichen Wein - Anbaufläche für spannische Qualitätsweine getiegen

 

Jahrespressekonferenz des Spanischen Handelsbüros Düsseldorf

Eltville, 3. November 2005. In Deutschland steht spanischer Wein hoch im Kurs: Geht es nach der Importmenge an Wein, so hat Spanien 2004 Frankreich erstmals überholt und liegt damit hinter Italien auf dem zweiten Rang. Dieser Trend hielt auch im ersten Halbjahr 2005 an. Besonders gerne trinken die Deutschen spanischen Cava, die Weine aus der D.O. Valencia sowie Rioja. Gleichzeitig ist die Anbaufläche für spanische Qualitätsweine gestiegen.

Gut 13,6 Millionen Hektoliter Wein importierten die Deutschen 2004, davon 2,66 Millionen Hektoliter Wein aus Spanien. Dies entspricht einem Anteil von 19,65 Prozent. Damit hat Spanien erstmals Frankreich (17,63 Prozent) überholt. An erster Stelle steht Italien mit einem Anteil von 37,05 Prozent.

Spanien hat damit seinen Weinimport nach Deutschland in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich gesteigert. Betrug der Anteil der spanischen Weineinfuhr 1994 16 Prozent so verbesserte er sich bis zum Jahr 2004 um gut vier Prozentpunkte. "Aufgrund des sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis hat sich Spanien als ernsthafter Konkurrent der traditionellen Weinexportländer Italien und Frankreich etabliert", erklärte Pablo Calvo, Leiter der Weinabteilung des Spanischen Handelsbüros in Düsseldorf.

Doch nicht nur mengenmäßig, auch wertmäßig partizipiert Spanien immer stärker am Weinimport nach Deutschland. So kletterte der Anteil in den vergangenen zehn Jahren um gut sechs Prozentpunkte auf 15,82 Prozent. Dies entspricht einer Exportsumme von rund 300 Millionen Euro. Deutschland ist das wichtigste Exportland für spanische Weine innerhalb der EU, gefolgt von Großbritannien und Holland.

Was den Anteil an Rebfläche anbelangt, rangiert Spanien auf Platz 1, gefolgt von Italien und Frankreich. Auf 1,2 Millionen Hektar bauten die Spanier 2003/2004 Wein an und verringerten damit ihre Anbaufläche im Vergleich zum Jahrgang 1982/83 um 0,4 Millionen Hektar. Gleichzeitig kletterte jedoch die Produktion von Qualitätsweinen bestimmter Anbaugebiete bzw. D.O. Weine um 27,1 Prozentpunkte auf 57,1 Prozent. Ebenso wurde die D.O. Anbaufläche weiter gesteigert.

Besonders gerne getrunken werden im Ausland spanischer Cava, Rioja und Sherry. Sie machten 2003/2004 knapp 50 Prozent des spanischen Weinexports aus. Dies spiegelt sich auch in der Anbaufläche wieder. Mit knapp 192.000 Hektar Rebfläche entfallen rund 30 Prozent auf La Mancha, gefolgt von Rioja mit gut 62.000 Hektar, das entspricht rund zehn Prozent. Die Anbaufläche im Sherry-Dreieck beträgt gut 10.000 Hektar Rebfläche.

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