Schweiz - Ostschweiz

Ostschweiz - wichtigste Weinbaukantone

Ostschweiz

Vor noch nicht allzu langer Zeit bildeten im Kanton Zürich die lieblichen Gestade des Zürichsees das weinbauliche Zentrum. Doch in den letzten Jahrzehnten wurden in der Umgebung der Stadt und an den Ufern des Sees die meisten der prächtigen Rebanlagen überbaut. Der Schwerpunkt des Zürcher Rebgebietes verlagerte sich daher ins Weinland, wie die abwechslungsreiche Landschaft mit ihren schmucken und gut erhaltenen Dörfern zwischen Winterthur und Schaffhausen zu Recht genannt wird.

Im Weinland gedeiht heute praktisch die Hälfte der Reben. Die gesamte Weinbaufläche des Kantons beläuft sich auf etwas mehr als 600 Hektar.

Im Vergleich zu den übrigen deutschsprachigen Rebbaukantonen weist das Kantonsgebiet von Schaffhausen mit 490 Hektar den größten prozentualen Anteil der Rebfläche, gemessen an der landwirtschaftlichen Nutzfläche, auf.

Vom Rohertrag der kantonalen Landwirtschaft entfallen elf Prozent auf den Weinbau. Damit ist seine Bedeutung im Kanton Schaffhausen durchaus mit der Wichtigkeit der Weinproduktion in französisch sprechenden Landesteilen vergleichbar.

Im Aargau mit seinen 324 Hektar Rebland bringt der Blauburgunder seine besten Weine längs der Flüsse Limmat und Aare, etwa an den heißen Hängen von Wettingen oder an der Goldwand von Ennetbaden. Die Müller-Thurgaurebe (Riesling × Sylvaner) dagegen fühlt sich eher in den kleinen Seitentälern des Tafeljuras daheim.

Ein ganz besonders privilegiertes Weinanbaugebiet liegt ganz oben am Rhein. Man kann es als "Petite Bourgogne" (kleines Burgund) der Alpen beschreiben. Es handelt sich um die Bündner Herrschaft und das St. Galler-Rheintal, wo über 90 Prozent der Weine aus Blauburgundertrauben gekeltert werden.

Dass die Trauben hier oben im noch engen Bergtal überhaupt reif werden, verdanken sie dem Föhn, der im Frühling den Schnee zeitig schmelzen läßt, und bis in den Herbst hinein sommerlich warm durchs Tal bläst.

© EuropeWine.com, © SWEA, Photo: © Hofmaier.com