Schweiz - Ostschweiz

Die Weine der deutschen Schweiz

Gegenüber der Westschweiz nimmt sich die nur 2 500 Hektar große Rebfläche der Ostschweiz, die nicht nur in den östlichen, sondern auch in den nördlichen und zentralen Landesteilen zu finden ist, recht bescheiden aus. Der Wein von hier hat eher regionale Bedeutung und wird meist an Ort und Stelle getrunken.

In der Regel überschreitet die Nachfrage bei weitem das Marktangebot und dies gereicht den Winzern dieses Landesteils zur Ehre, die es verstehen, rnit viel Sachverstand leichte und fruchtige Weine zu vinifizieren, wie sie eben die weinkundigen Verbraucher suchen.

Die eigentlich einzige rote Rebsorte in der deutschen Schweiz, der Pinot Noir (Blauburgunder), wurde während des dreißigjährigen Krieges durch den Fürsten von Rohan nach Graubünden gebracht.

In den Weinbergen Graubündens hat der Pinot Noir die bis dahin vorherrschenden weißen Sorten Räuschling, Elbling und Completer nahezu vollständig ersetzt.

Heute ist die vorherrschende weiße Rebsorte der Riesling × Sylvaner (Müller-Thurgau), eine Kreuzung aus dem Riesling und dem Grünen Sylvaner, die 1890 dem Schweizer Forscher Hermann Müller aus dem Kanton Thurgau gelang.

Rebberg am Thunersee (gegenüberliegendes Ufer)

Der Müller-Thurgau ist heute insbesondere in Deutschland, aber auch in England und Luxemburg weit verbreitet. Hinzu kommen für die Ostschweiz die recht häufig angebauten Sorten Pinot Gris (Grauburgunder) und Gewürztraminer.

Das Rebland der Ostschweiz ist weit weniger in sich geschlossen als das der Westschweiz. Die wichtigsten Weinbaukantone sind Zürich und Schaffhausen, gefolgt vom Aargau, Thurgau, St. Gallen und dem Graubündner Rheintal.

Man findet zudem mehr oder weniger ausgedehnte Weinberge in den Kantonen Basel, Solothurn, Glarus, Appenzell, im Kanton Bern am Bieler See, und auch anderswo.

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