Schweiz - Wallis

Wallis - Pyramiden der Raspille

Pyramiden der Raspille

Vor 20.000 Jahren waren alle Walliser Täler bis zu einer Höhe von 2000m von einem Gletscher bedeckt. Nach dessen Abtauen fanden die riesigen Steinplatten am rechten Berghang oberhalb von Sierre keinen Halt mehr und gelangten durch einen gewaltigen Bergsturz ins Tal. Die Pyramiden der Raspille sind in doppelter Hinsicht ein Werk des Wassers, das anschließend auf das abgelagerte Bodenmaterial einwirkte.


Erster Effekt des Wassers

Es zirkuliert im Bergsturtzmaterial, verdunstet beim Austritt an der Oberfläche und lagert dabei, vergleichbar in einer Pfanne mit kochendem Wasser, eine Kalkschicht ab. Dieser Kalk zementiert das Material und bildet inmitten des Bergsturtzes eine harte Schicht aus.

Zweiter Effekt des Wassers

Der oberflächliche Abfluss zerstört den Berghang durch Erosion. Auf eine härtere Schicht treffend, verlangsamt sich die Erosion. Der Bach wird eingeengt, gräbt sich immer tiefer ein und verbreitert sein Beet. Die Felsmauer, welche ihn vom benachbarten Bach trennt, wird immer schmäler.

Schließlich stürzt auch diese Mauerbekleidung ein. Lediglich die stabilsierten am besten zementierten "Pyramiden" bleiben übrig.

© EuropeWine.com, Rebweg Sierre-Salgesch, Photos: © Hofmaier.com